Der Wassersport-Club Kurmark e.V.

Aktivitäten - 2018 - Bericht und Fotos

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Lofoten & Vesterålen vom 17.6. bis 13.07.18

Unser „Sommerziel“ waren die Lofoten und Vesterålen. Im Gegensatz zum Rest Europas war der Frühsommer dort kälter und nasser als normal für die Region. Daher haben wir auf die geplante Mehrtagestour verzichtet und die guten Tage (über 10 Grad und kein Sturm) für einige sehr schöne Tagestouren nicht nur mit Kajaks genutzt. Da ich mit Auto u. Booten vorgefahren bin, hatte ich aber auch schon zwei Schönwettertouren auf der nördlichen Ostsee hinter mir als ich Tina am Flughafen in Narvik abholte.
Nach 3 Tagen mit dramatischem Licht am Himmel, Sturm, Wolken und Regen konnten wir unsere erste Tour auf dem Vestfjord starten. Es ging entlang der felsigen Küste zwischen kleinen Inseln hindurch über Kabelvåg nach Svolvær und zurück.

Vestfjord bei Kabelvåg

Nach weiteren 2 Tagen Paddel-Abstinenz auf Grund von Sturm und Regen ging es auf den Raftsund, wo wir eine der Hauptattraktionen für Wassersportler, den Trollfjord, besuchten. Diese Rundtour endete dann mit einer anspruchsvollen und anstrengenden Querung des Raftsunds gegen Wind und Wellen zurück zu unserm Start-und Zielpunkt Digermulen.

im Trollfjord

Am nächsten Tag war das Wetter wie ausgetauscht und wir nutzen es für eine aussichtreiche Bergwanderung auf Keiservaden (wie einst Wilhelm II) und weiter auf den Snøtinden.

Blick über Raftsund Richtung Vestfjord vom Snøtinden

Unsere dritte Tagestour führte uns über den Innerfjord an den Fuß des höchsten Berges der Gegend den Moysalen. Hier hatten wir warmes Traumwetter, klare Sicht und waren völlig alleine unterwegs.
Auf dem glatten Wasser umringt von Bergen konnte man fast vergessen, dass man auf dem Nordatlantik war. Lediglich die Tide und die Wassertemperatur von 9 Grad erinnerten uns wieder daran.

Am Ende vom Innerfjord

Eine weitere schöne Tour unternahmen wir auf den Vesterålen von Kråkberget zur Insel Tindsøya.
Hier sahen wir auch die optisch gar nicht in die Gegend passenden Papageitaucher

Tindsøya Papageitaucher

Nachdem Tina von Kiruna über Stockholm wieder nach Hause geflogen ist um zu arbeiten, hatte ich noch ein paar Tage Zeit um langsam Richtung Berlin zu fahren. Ich nutzte diese Zeit um noch 3x auf der Ostsee zwischen Bott. Meerbusen und Schärenküste bei heißem Wetter zu paddeln um mich wieder aufzuwärmen.

Fazit:
Es hat sich gelohnt, trotz teilweise widrigen Wetterbedingungen. Die landschaftlichen Eindrücke und das Licht sind einmalig. Dieser Bericht kann in der kurzen Form nur einige Erlebnisse wiedergeben und soll Lust auf mehr machen.
Auch wenn die Lofoten mittlerweile ziemlich touristisch und teilweise voll sind, kann man auf dem Wasser mit dem Kajak (Ausnahme Trollfjord) fast immer alleine seine Runden ziehen.
Die Vesterålen sind landschaftlich vielleicht nicht ganz so spektakulär, dafür aber nicht so gut besucht und zum Kajakfahren noch besser geeignet als die Lofoten.

Mitternachtssonne über den Vesteralen (01.07.18/00:30)

Auch wenn es oft so ruhig und zahm aussieht, darf man nicht vergessen, dass man auf dem Nordatlantik paddelt. Eine gute Vorbereitung, vernünftiges Material und eine gute Planung mit Wetter und Tide sind unbedingt nötig. Auch muss man sich beim alleine oder zu zweit paddeln dem Risiko, das man eingeht, bewusst sein, um es möglichst gering zu halten.
Wir können Euch die Lofoten und Vesterålen wärmstens empfehlen, nicht nur wenn Ihr ein besonderes Kajak-Reise-Ziel sucht! Für Tipps und mehr Fotos sprecht uns einfach an.

Tina & Thomas